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Mehr als sieben auf einen Streich – Hausmittel gegen Stechmücken

Mehr als sieben auf einen Streich – Hausmittel gegen Stechmücken

Mit dem guten Wetter beginnt leider jedes Jahr aufs Neue die Stechmücken-Saison. Wir verraten euch die besten Hausmittel gegen Stechmücken.

Hausmittel gegen Stechmücken für drinnen

Der einfachste und beste Schutz gegen Stechmücken im Haus ist immer noch eine simple Barriere. Das kann entweder ein Fliegengitter am Fenster oder ein Mosquitonetz über dem Bett sein: Beides sind effektive Hausmittel gegen Stechmücken, wenn man nicht auf Frischluft verzichten möchte. Falls euch die Netze stören, gibt es daneben auch einige duft-basierte Hausmittel gegen Stechmücken. Ätherische Öle zum Beispiel, auf der Bettwäsche oder Kleidung verteilt, halten die Plagegeister fern. Am besten wirken Zitrone, Bergamotte, Sandelholz, Minze, Zimt, Kampfer, Eukalyptus, Lavendel, Anis und Katzenminze. Auch in ein Schälchen gegossen und im Raum aufgestellt zeigen diese Öle Wirkung. Ein weiteres Hausmittel gegen Stechmücken sind getrocknete Gewürznelken in frisch aufgeschnittenen Zitronen, welche ihr auf der Fensterbank aufstellen könnt. Ebenso kann eine Flasche Apfelessig mit einem Esslöffel Honig gemischt ein gutes Abschreckmittel sein.

Wem die starken Gerüche nicht zusagen, der kann es mit einem Elektroverdampfer mit Pyrethroid-Plättchen für die Steckdose probieren. Allerdings ist die Anwendung auf Dauer oder bei Kindern nicht zu empfehlen.

Hausmittel gegen Stechmücken für draußen

Auch für den Einsatz draußen gibt es einige bewährte Hausmittel gegen Stechmücken. Die oben erwähnten ätherischen Öle könnt ihr auch draußen benutzen, allerdings in stärkerer Dosierung. Alternativ könnt ihr sie verdünnt mit einem Basisöl (zum Beispiel Kokos oder Olive) direkt auf die Haut auftragen. Dieser Schutz hält allerdings nicht lange. Einige Stunden mindestens halten handelsübliche Mückensprays und Salben. Bei diesen solltet ihr allerdings immer auf die Hautverträglichkeit achten. Außerdem im Handel erhältlich sind Mückenspiralen und spezielle Kerzen, die Stechmücken und andere Insekten abschrecken sollen.

Wichtig ist auch die Kleidung als einfaches Hausmittel gegen Stechmücken. Tragt weite Sachen, denn durch enge Kleidung stechen die Mücken problemlos durch. Allgemein ist Helles besser als Dunkles und Weißes besser als Farbiges. Meidet süßes Parfum und andere süßlich riechende Körperpflegeprodukte. Der Geruch von Knoblauch und Kohl schreckt Stechmücken übrigens ab – viele Menschen aber auch.

Bei jedem Hausmittel gegen Stechmücken gilt: Nicht jedes Mittel wirkt bei jedem. Überhaupt hängt es stark von den individuellen körpereigenen Duftstoffen ab, wie sehr jemand gestochen wird. Testet außerdem bei jedem Mittel an einer unauffälligen Körperstelle die Hautverträglichkeit. Übrigens werden Bremsen, die nicht zu den Stechmücken zählen, von ätherischen Ölen und anderem Mückenschutz nicht abgeschreckt. Ihr Stich ist zudem schmerzhafter, denn anders als Stechmücken reißen sie dazu eine offene Wunde in die Haut. Passt also auf euch auf!

Stechmückenschutz im eigenen Garten

Das wichtigste Hausmittel gegen Stechmücken im eigenen Garten ist die Kontrolle von offenen Gewässern. Leert regelmäßig die Regentonne oder deckt sie ab. Auch kleinere Wasserstellen wie Gießkannen und Eimer solltet ihr ausleeren. Beim Vogelbecken sollte das schon allein zum Schutz der Vögel passieren. In eurem Gartenteich könnt ihr Fische als Hausmittel gegen Stechmücken einsetzen. Diese fressen aber auch Insektenlarven der Feinde der Stechmücken wie Libellen, Schwimmkäfer oder Wasserwanzen. Ein naturnaher Teich ist also das beste Mittel gegen die unnatürliche Vermehrung von Stechmücken. Natürlich sind auch Vögel im Garten ein guter Mückenschutz, gestaltet ihn daher vogelfreundlich, gegebenenfalls mit Nistkasten und Vogeltränke.

Experten warnen übrigens vor der flächendeckenden Bekämpfung von Stechmücken, weil diese ein wichtiger Teil der Nahrungskette sind. Stechmückenplagen sind dabei ein anderer Fall: Am Oberrhein zum Beispiel sind Stechmückenschwärme ein anhaltendes Problem. Schon Goethe berichtet von den „entsetzlichen Rheinschnaken“ bei einem Ausflug auf die Rheininseln. Sichtlich entnervt schrieb er über die Plagegeister:

„Über diese unerträgliche Störung einer der schönsten Lustpartien (…) brach ich wirklich (…) in gotteslästerliche Reden aus und versicherte, dass diese Schnaken allein mich von dem Gedanken abbringen könnten, als habe ein guter und weiser Gott die Welt erschaffen.“

Und wer, der schon einmal in eine Schwarm Stechmücken geraten ist, kann nicht mit dem großen Dichter mitfühlen?

>> Stechmücken sind eine Plage, aber Pestizide sind auch keine Lösung! Wie wir euch neulich erst berichtet haben, hätten Insektenschutzmittel den Wanderfalken beinahe zum Aussterben gebracht.

Foto: John Tann (Lizenz: CC BY 2.0) / flickr.com

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