Close

Allgemein Vogelwelt

Der Trauerschwan – Ein echter Aussie

Der Trauerschwan – Ein echter Aussie

Der Trauerschwan, auch Schwarzschwan genannt, steht in der Finanzwelt metaphorisch für großes Unheil. Sein elegantes schwarzes Federkleid brachte ihm wohl den Namen ein – dabei ist der Trauerschwan alles andere als ein schwermütiger Vertreter seiner Art!

Aussehen

Als einziges Mitglied der Schwanenfamilie ist der Trauerschwan nahezu vollkommen schwarz. Nur die Schwungfedern sind weiß gefärbt. Auffällig ist der knallrote Schnabel, an dessen Spitze sich ein weißes Band befindet. Der Trauerschwan ist mit seinen rund 130 cm Länge etwas kleiner als der Höckerschwan. In Proportion zum Körper besitzt der schwarze Vogel jedoch den längsten Hals unter den Schwänen. Damit kann der Trauerschwan auch in tieferen Gewässerschichten gründeln.

Vorkommen

Das natürliche Verbreitungsgebiet des Trauerschwans erstreckt sich über alle Bundesstaaten Australiens und Tasmaniens. In Westaustralien ziert der schwarze Vogel als Wappentier die Flagge. Mittlerweile ist der Trauerschwan auch in Neuseeland zu finden. Um das Jahr 2000 setzte man Populationen in Europa aus. Heute halten sich Pärchen in den Niederlanden auf, und auch in Nordrhein-Westphalen wurden Tiere gesichtet.

Trauerschwäne leben auf Seen, an Flussmündungen und in geschützten Meeresbuchten. Sie bevorzugen seichte Oberflächen ohne große Strömung oder Wellengang.

Verhalten und Wissenswertes

Trauerschwäne ernähren sich von Algen und Wasserpflanzen, sowie ufernahem Gras und Körnern. Sie sind keine Zugvögel, sondern bleiben ihr Leben lang in der Region, in der sie aufgewachsen sind.

Anders als der Höckerschwan, der nur ein leichtes Fauchen von sich gibt, hat der Trauerschwan eine kraftvolle Stimme. Zusammen mit einem typischen Auf- und Abbewegen des Kopfes begrüßen sich die Tiere laut trompetend oder rufen nach Artgenossen. Die Schwäne sind äußerst gesellige Tiere. Häufig sind sie in Gruppen unterwegs.

Trauerschwan-Pärchen leben streng monogam. Meist brüten sie in Kolonien und bauen sich große Nesthügel auf seichten Gewässern. Das Nest wird im nächsten Jahr wieder verwendet. Nachdem das Weibchen vier bis acht blassgrüne Eier abgelegt hat, kümmern sich beide Eltern um die Brut und ziehen die Jungtiere auf.

Diskutieren Sie über diesen Artikel

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert