Name | Höckerschwan (Cygnus olor) |
Größe | 140 – 160 cm |
Verbreitung | Europa, lückenhaft Zentralasien |
Lebensraum | nährstoffreiche Gewässer |
Brutzeit | März – September |
Nahrung | Wasserpflanzen, Gräser |
Der Höckerschwan ist alles andere als unauffällig. Mit seinem großen, schwarzen Stirnhöcker oberhalb des Schnabels brütet er an Gewässern aller Art. Er gilt als größter heimischer Wasservogel, welcher vorwiegend an Seen und Flüssen beobachtet werden kann.
Aussehen
Das Gefieder eines ausgewachsenen Höckerschwans ist vollständig weiß. Der charakteristische schwarze Höcker am oberen Schnabelansatz ist bei den Männchen stärker ausgeprägt als bei den Weibchen. Durch diesen hat der elegante Schwan auch seinen Namen. Der Schnabel selbst ist rötlich-orange, wohingegen die Nasenlöcher, die Schnabelspitze und die Schneidekanten schwarz sind. Der Höckerschwan hat einen leicht s-förmig gebogenen Hals und wird 140 bis 160 cm groß. Die Männchen werden bis zu 15 kg schwer und machen den Höckerschwan damit zu einem der schwersten flugfähigen Vögel überhaupt.
Vorkommen
Höckerschwäne sind in Mitteleuropa weit verbreitet. In Deutschland ist er der am häufigsten vorkommende Schwan. Er brütet an zahlreichen Gewässertypen, meist im Tiefland auf wasserpflanzenreichen Seen oder Teichen mit schilfigen Ufern. Aber auch an den Küsten von Nord- und Ostsee sowie auf den Ufern langsam fließender Gewässer sind Höckerschwäne zu Hause. Im Winter sind sie häufig in Scharen an flachen Ufern, Stegen oder Schiffsanlegern von Parkseen zu beobachten. Ihre Nester errichten Höckerschwäne aus Zweigen am Ufer oder aus Schilf. Nach der Eiablage im April, brüten die Weibchen die Eier aus, während die Männchen das Brutrevier verteidigen. Das Federkleid der Jungtiere ist graubraun gefärbt und ihr – noch – höckerloser Schnabel ist grau.
Verhalten und Wissenswertes
Obwohl der Höckerschwan ein wenig scheu ist, zeigt er sich Menschen oder anderen Schwänen im Brutgebiet aggressiv gegenüber. Mit segelartig aufgestellten Flügeln und zurückgezogenem Hals baut er sich vor potenziellen Feinden auf.
Hierzulande sind Höckerschwäne Standvögel, welche sich zum Spätsommer auf großen Meeresbuchten und Binnengewässern zur Mauser sammeln. Sie ernähren sich grundsätzlich rein vegetarisch, vor allem von Wasser- und Sumpfpflanzen. Zur Nahrungsaufnahme stecken die Wasservögel ihren langen Hals bis zu einem Meter tief ins Wasser und reißen so Wasserpflanzen los.