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Wiedehopf

Der Wiedehopf zählt zu den prachtvollsten Vogelarten in Deutschland. Da er einen warmen Lebensraum benötigt, zählt er aufgrund der Klimaschwankungen bei uns leider auch zu den gefährdeten Vogelarten. Gerade einmal 310 bis 460 Wiedehopf-Paare brüten in Deutschland.

Aussehen

Obwohl der Wiedehopf nur etwa so groß wie eine Drossel ist, wirkt er aufgrund seiner markanten Federhaube, die er zudem noch aufstellen kann, deutlich größer. Auch der lange, leicht gebogene Schnabel verstärkt diesen Eindruck. Der Wiedehopf hat ein sehr prächtiges Gefieder: Seine Schwanz- und Flügelfedern sind breit schwarz-weiß gebändert und setzen sich von dem rostroten Körperfedern ab. Die Federn der Federhaube spiegeln die Färbung wieder, denn sie sind hauptsächlich rostrot, an den Spitzen aber schwarz oder weiß-schwarz.

Vorkommen

Der Wiedehopf liebt warmtrockene Gebiete mit offenen Flächen für die Insektenjagd. In Deutschland ist er deshalb vorwiegend in Weinanbaugebieten, Obstgärten und auf Weideflächen zu finden. Durch feuchtkühle Witterung und die Intensivierung der Landwirtschaft wurde die Anzahl der Wiedehopfe stark dezimiert, sodass er mittlerweile stark gefährdet ist. Dank verschiedener Schutzmaßnahmen steigt der Bestand in den letzten Jahren wieder.

Vogelbeobachtungs-Tipp

Obwohl der Wiedehopf in Deutschland kaum noch in der freien Natur beobachtet werden kann, ist er in verschiedenen beliebten Urlaubsgebieten – etwa in der französischen Provence, auf Mallorca, in Italien und Griechenland weiter verbreitet. Deshalb sollten Vogelbeobachter im Urlaub die Augen offen halten und das Fernglas nicht zuhause vergessen. Wenn kein Auslandsurlaub in entsprechende Gebiete ansteht, können Wiedehopf-Freunde ihr Glück beispielsweise im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide versuchen. Hier wurde der Wiedehopf nämlich 2011 und 2012 wieder bei der Brut beobachtet.

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