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Allgemein Vogelwelt

Blauschwanz – Saphir des Waldes

Blauschwanz – Saphir des Waldes

Mit seinem farbenprächtigen Gefieder ist der Blauschwanz ein echter Hingucker. Er lebt zurückgezogen in den Wäldern der Taiga.

Aussehen

Der Blauschwanz gehört zur Familie der Fliegenschnäpper und wird etwa 13 Zentimeter groß. Vom Körperbau her ähnelt er dem Gartenrotschwanz. Das Männchen im Prachtkleid ist unverwechselbar: Sein Gefieder ist an Kopf und Wangen sowie an Rücken, Flügeln und Schwanz intensiv blau. In einem hübschen Kontrast setzen sich davon die orangefarbenen Flanken ab. Kehle, Unterseite und Bürzel sind cremeweiß. Vom kurzen, dunklen Schnabel reicht oft noch ein weißer Streif ins Gesicht hinein.

Die Weibchen sind ebenfalls gut zu erkennen. Auch sie tragen orangefarbene Flanken und einen blauen Schwanz, sind an der Oberseite aber olivbraun gefärbt. Weibchen tragen einen zarten, weißen Augenring.

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Vorkommen

Das Brutgebiet umfasst Estland, Finnland und Sibirien und reicht bis nach Japan und Korea. Die Südgrenze verläuft durch Kasachstan, Pakistan, Indien, Nepal und Thailand. Die meisten Blauschwänze überwintern in Südostasien.

Unser Vogel der Woche fühlt sich in den bewaldeten und bergigen Regionen der Taiga wohl. Vor allem dichte Nadelwälder mit feuchten, moosigen Böden haben es ihm angetan.

Verhalten und Wissenswertes

Das Verhalten des Blauschwanzes verrät, wie eng er mit Vögeln wie dem Rotkehlchen oder dem Gartenrotschwanz verwandt ist. Eilig und geschäftig hüpft und rennt er über den Waldboden und bleibt immer wieder stehen, um mit dem Schwanz zu zucken. Er ist ein sehr heimlicher Vogel und lebt zurückgezogen in den hohen Bäumen. Von dort lässt er seinen wehmütigen „tjülü-tjülürr“-Gesang ertönen. Er beginnt sehr leise und wird dann immer lauter, um schließlich wieder leise zu enden. Sowohl in den Bäumen als auch am Boden sucht der Blauschwanz nach Insekten. Im Herbst lässt er sich auch Beeren schmecken.

Im späten Frühling beginnt die Brutzeit. Blauschwänze bauen ihre Nester am Boden und nutzen zum Beispiel große Wurzeln oder Erdlöcher als Sichtschutz. Um das Nest auszupolstern, tragen sie Moos, Nadeln und Halme zusammen. Im Juni legt das Weibchen fünf bis sieben Eier, die sie etwa 15 Tage lang ausbrütet. Danach bleiben die Jungen weitere 15 Tage im Nest, bis sie schließlich anfangen, die Umgebung zu erkunden.

Foto: Imran Shah ( CC BY-SA 2.0 )

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