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Vogelwelt

Schnatterente – ruhiger Entenvogel in Grau

Schnatterente – ruhiger Entenvogel in Grau

Ihren Namen hat die Schnatterente zwar nicht von Ungefähr, aber er ist definitiv nicht mit ihrer Freude am Gespräch zu begründen. Vielmehr leben Schnatterenten zurückgezogen in Kolonien am Wasser.

Aussehen

Die Weibchen ähneln den bekannten weiblichen Stockenten mit ihrem braun gesprenkelten Gefieder. Durch den kurzen, orangefarbenen Schnabel und die helle Kehle lassen sie sich aber recht sicher von der Stockente unterscheiden. Tragen die männlichen Schnatterenten ihr Schlichtkleid, ähneln sie sehr den Weibchen.

Das Auffälligste am Prachtkleid der Männchen ist das grau geschuppte Muster im Gefieder. Neben Grau ist Braun die vorherrschende Farbe, wir finden eine dunkelbraune Kopfdecke auf dem hellbraunen Kopf, der Rücken ist ebenfalls braun mit einem zarten weißen Muster. Brust, Schultern und Flanken sind wiederum dunkelgrau gefärbt, die Beine gelborange, der Schnabel schwarz. Ein weiteres Erkennungsmerkmal ist der tiefschwarze Schwanz des Männchens.

Im Flug ist die Schnatterente besonders gut an ihrem hellen Bauchfleck zu erkennen.

Schnatterenten werden etwa 900 Gramm schwer und erreichen eine Flügelspannweite von bis zu 95 cm. Damit sind sie etwas kleiner und schlanker als die Stockenten.

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Schnatterente führt von Mitteleuropa bis hin zum Ural. Sie kommt in Island, Großbritannien, Norwegen, Dänemark, Schweden und Finnland vor. In südlicheren Gebieten Europas sind ihre Brutplätze nicht regelmäßig besetzt, regelmäßiger erscheint sie in Asien und Nordamerika.

In Deutschland sind Schnatterenten vor allem an den Seenplatten Schleswig-Holsteins und Mecklenburg-Vorpommerns zu finden, auch in Richtung Nordsee bewohnt sie das Küstenhinterland.

Vogelbeobachtungs-Tipps

Am liebsten halten sich Schnatterenten an größeren stehenden Gewässern wie Seen und Teichen auf. Aber auch Flüsse mit vegetationsreichen Ufern, die eher langsam fließen, verschmähen sie nicht. Nach den Brutkolonien solltet ihr an unbewaldeten Ufern Ausschau halten. Schnatterenten sind recht sanfte Vögel und dulden sowohl Artgenossen als auch andere Vogelarten nahe an ihrem Nest, so dass die Paare oft nah beieinander brüten.

Schnatterenten kehren oft bereits verpaart aus ihren Überwinterungsgebieten zurück und bauen ein Nest aus Gräsern und Daunen, in welches das Weibchen schließlich sieben bis zwölf Eier legt. Gebrütet wird zwischen Mai und Juni, wobei das Männchen das Nest bewacht und nach Feinden wie Füchsen und Waschbären Ausschau hält.

Die kleinen, gefleckten Schnatterenten sind sofort schwimmfähig und begleiten ihre Eltern zur Nahrungssuche. Die Entenvögel ernähren sich von so ziemlich allem, was das Wasser ihnen zu bieten hat: Wasserpflanzen bilden die Hauptnahrungsgruppe, seltener werden kleine Wasserinsekten, Käfer, Würmer und Fische verspeist. Ihren Namen verdankt die ruhige Schnatterente übrigens dem schnatternden Geräusch, das sie bei der Nahrungssuche von sich gibt.

Wenn ihr Genaueres über die Federn der Schnatterente erfahren möchtet, seid ihr auf dieser Seite richtig.

Foto: Luciano 95 (Lizenz: CC BY 2.0)

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