Close

Vogelwelt

Schneesperling – Gebirgsvogel in Schwarz und Weiß

Schneesperling – Gebirgsvogel in Schwarz und Weiß

Schneesperlinge bewohnen die höchsten Regionen Europas und erfreuen dort so manchen naturbegeisterten Wintersportler.

Aussehen

Der Schneesperling oder auch Schneefink gehört zur Familie der Sperlinge, ist aber mit einer Länge von bis zu 19 cm größer als der bekannte Haussperling. Brust und Bauch sind komplett weiß, der Kopf grau. Auf dem Rücken finden wir ein erdiges Braun, die Flügel sind abgesehen von schwarzen Handschwingen und Daumenfittichen weiß. Im Sitzen ragen die langen Flügel bis über die Schwanzspitze hinaus. Auch der Schwanz ist weiß, trägt aber kleinere schwarze Elemente.

Der kurze, spitze Schnabel ist im Sommer schwarz, im Winter elfenbeinfarben. Sowohl die Weibchen als auch die Jungtiere sind etwas matter gefärbt als die Männchen.

Vorkommen

Der Schneesperling fühlt sich erst in Höhen zwischen 1900 und 3100 Metern richtig wohl. Da ist es natürlich keine Überraschung, dass er vor allem in den Pyrenäen, im Balkan, den italienischen Abruzzen und den Alpen anzutreffen ist. Sein Verbreitungsgebiet reicht darüber hinaus bis nach Griechenland und in den Kaukasus.

In steinigem Felsengebiet oberhalb der Baumgrenze und auf alpinen Wiesen hält er sich am liebsten auf, auch auf Schutthalden.

Schneesperlinge kommen nur in ausgesprochenen Ausnahmefällen bis auf 1000 Höhenmeter herunter. Daher waren Wissenschaftler und Vogelfreunde sehr verwundert, als im April 2016 etwa 36 Schneesperlinge weit abseits der Alpen beobachtet wurden, einige sogar auf Helgoland. Was dieses ungewöhnliche Phänomen verursacht hat, konnte bisher noch nicht geklärt werden.

Vogelbeobachtungs-Tipps

In seinem natürlichen Lebensraum könnt ihr dem Schneesperling beispielsweise in Wintersportgebieten begegnen, wo er sich meist auch sehr zutraulich zeigt und Speisereste und Krümel aufpickt. Davon abgesehen ernährt er sich vor allem von Insekten, Spinnen und Samen.

Schneesperling singen auf eine holprige, unstete Weise und haben ein großes Repertoire an verschiedenen Lauten zu bieten, vom Trillern über ein monotones Klappern bis hin zu lautem Gezwitscher.

Was die Fortpflanzung betrifft, bauen die weiblichen Sperlinge ihre Nester aus trockenen Halmen in Spalten oder Höhlen, zwischen Mai und August erfolgt dann die Eiablage. Wenn die Kleinen geschlüpft sind, werden sie vor allem vom Männchen mit Futter versorgt und verlassen nach etwa drei Wochen flügge das Nest.

 

Foto: Francesco Veronesi (Lizenz: CC BY-SA 2.0)

Diskutieren Sie über diesen Artikel

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert