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Allgemein Vogelwelt

Wanderbaumelster – Langschwänziger Rabenvogel

Wanderbaumelster – Langschwänziger Rabenvogel

Mit ihrem dreifarbigen Gefieder und dem langen Schwanz ist die Wanderbaumelster ein Hingucker – wenn man sie denn zwischen den Zweigen entdeckt.

Aussehen

Die Wanderbaumelster ist ein großer, kräftiger Rabenvogel mit eher kurzen Beinen und Flügeln. Besonders auffällig ist der lange Schwanz, der mitunter 30 Zentimeter misst. Der Schnabel ist dunkel, sehr kräftig und nach unten gekrümmt.

Kopf, Hals und Brust sind dunkelbraun bis schwarz gefärbt. An Rücken, Schultern und Bauch ist die Wanderbaumelster in ein rötlich-oranges Sandbraun getaucht. Diese Färbung wird zum Bürzel hin heller. Die Flügel sind schwarz-weiß, wobei die beiden Farben deutlich getrennt sind. Der prächtige Schwanz besteht aus den äußeren Federn (schwarz mit rötlichen Endbinden) und dem mittleren Federpaar, das deutlich länger ist. Diese langen, dünnen Federn sind weiß mit schwarzer Endbinde.

Vorkommen

Unser Vogel der Woche brütet im Süden Pakistans, auf dem indischen Subkontinent sowie in großen Teilen des subtropischen Asiens. Vor allem südlich des Himalayas ist die Art stark verbreitet. Anders als ihr Name vermuten lässt, ist die Wanderbaumelster kein Zugvogel.

Bäume sind der Wanderbaumelster sehr wichtig, weil sie sie zum Brüten und Schlafen braucht. Daher besiedelt sie lichte, trockene und feuchte Laubwälder, aber auch Felder, Steppen und Plantagen mit Baumbestand.

Verhalten und Wissenswertes

Am liebsten naschen die großen Vögel an Früchten wie Papayas, Feigen und Kürbisfrüchten. Zudem finden sich kleine Wirbeltiere wie Eidechsen und Nagetiere auf ihrem Speiseplan. Das Leben der Wanderbaumelster findet größtenteils in den Bäumen statt. Dort findet sie den Großteil ihrer Nahrung und wandert in lockeren Gruppen durch das Geäst. Nur zum Baden und Trinken kommen die Vögel auf den Boden. In manchen Regionen sind sie zudem sehr zutraulich und fressen Menschen aus der Hand.

Wie bei vielen Rabenvögeln üblich, gehen Wanderbaumelstern lebenslange Partnerschaften ein. Die Brutzeit liegt je nach Region zwischen Februar und Juli. Auf einer unordentlichen Sammlung von Zweigen, hoch oben in den Bäumen, legen die Weibchen vier bis sechs Eier. Die Jungen sind keine Nestflüchter, sondern bleiben nach dem Schlüpfen noch lange in der Obhut der Eltern.

Foto: Hari K Patibanda (CC BY 2.0)

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