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Allgemein Beliebt Vogelwelt

Die Singdrossel – Meistersänger und Virtuose

Die Singdrossel – Meistersänger und Virtuose
Name Singdrossel (Turdus philomelos)
Größe 20 – 23 cm
Verbreitung Europa, Nordafrika, Asien, Australien
Lebensraum Parkanlagen, Wälder
Brutzeit März-Juli
Nahrung Fluginsekten, Schnecken, Würmer, Beeren und Sämereien

Die Singdrossel ist ein kleiner, leicht zu erkennender Vogel, der seinem Namen alle Ehre macht – denn der Gesang der Singdrossel gehört zu den schönsten unserer heimischen Vogelarten.

Aussehen

Die Oberseite und auch die obere Kopfhälfte der Singdrossel ist graubraun. Vom beigefarbenen Kinn abwärts wird das Gefieder immer heller – der untere Bauch der Singdrossel ist nahezu weiß. Typisch sind auch die vielen braunen, nahezu fächerförmigen Flecken auf der Brust der Drossel. Die weiblichen und männlichen Singdrosseln sind vom Aussehen sehr ähnlich, jedoch sind die männlichen Drosseln geringfügig größer als die weiblichen Drosseln.

Obwohl die Drossel als solche leicht zu erkennen ist, muss bei der Vogelbestimmung beachtet werden, dass die Singdrossel sowohl der Misteldrossel, als auch der Wacholderdrossel stark ähnelt. Die Misteldrossel ist etwas größer als die Singdrossel, während die Wacholderdrossel durch den graublauen Kopf von den beiden anderen Vogelarten unterschieden werden kann.

Vorkommen

Die Drossel lebt in den Wäldern und Parks in ganz Europa. Damit zählt sie mit zu unseren heimischen Vogelarten. In Deutschland ist sie in allen Waldtypen verbreitet. Besonders häufig ist sie in den großen Wäldern der Mittelgebirge vertreten. Doch auch in menschlichen Siedlungen ist die Singdrossel zum Beispiel in Parkanlagen und auf Friedhöfen mit alten Baumbeständen zu beobachten. In den Alpen brütet sie bis zur Baumgrenze.

Verhalten und Wissenswertes

Singdrosseln ernähren sich sehr gerne von Schnecken. Um diese von der Schale zu befreien, suchen Drosseln einen geeigneten Stein und zertrümmern damit die Schale. Solche sogenannten „Drosselschmieden” erkennt man an der Vielzahl zerbrochener Schneckengehäuse, die darum herumliegen, da die Drosseln auch immer zu „ihrer“ Drosselschmiede zurückkehren. Drosselschmieden müssen nicht einzeln stehende Steine oder Felsen sein. Erfindungsreiche Drosseln nutzen durchaus auch Randsteine oder Mauerstücke, wenn sie günstig gelegen sind. Wenn ihr als Vogelbeobachter also so eine Schmiede findet, müsst ihr nur noch geduldig den Stein im Auge behalten und könnt mit etwas Glück eine Drossel beobachten.

Wie bereits erwähnt, gehört die Singdrossel zu den besten Sängern der heimischen Singvögel. Man erkennt ihren Gesang daran, dass die einzelnen Motive des sehr langen und vielseitigen Gesanges mehrfach hintereinander – meist zwei bis viermal – wiederholt werden.

Titelfoto von sharkolot auf Pixabay

3 Comments

  • Die Misteldrossel müsste meines Erachtens größer als die Singdrossel sein 🙂

    • Hallo Mike,

      vielen Dank für deinen Hinweis, die Stelle wurde geändert 🙂

      Beste Grüße aus der Redaktion!

  • 2 tote Singdrosseln in unserem Hof gefunden

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