Der Kuckuck war 2008 Vogel des Jahres und ist bei uns weit bekannt. Einerseits wegen seines Brutparasitismus, andererseits wegen seines markanten Rufs, der ihm auch seinen Namen gab. Aber wie sieht dieser oft besungene Vogel eigentlich aus?
Aussehen
Der Kuckuck ist etwa so groß wie eine Taube, jedoch etwas zierlicher gebaut. Männchen und Weibchen dieser Vogelart unterscheiden sich im Aussehen. Der männliche Kuckuck hat vorwiegend graues Gefieder. Dabei ist der Rücken des Vogels schiefergrau, Brust und Bauch hellgrau bis weiß mit breiter, dunkel grau-brauner Querbänderung. Weibliche Kuckucke sind weniger grau, sondern besitzen rostfarbenes bis beiges Brustgefieder. Auch die Bänderung ist wesentlich dünner ausgeprägt als bei den männlichen Tieren dieser Vogelart.
Sowohl beim männlichen als auch beim weiblichen Kuckuck existiert eine zusätzliche braune Farbvariation, die jedoch wesentlich seltener vorkommt als die graue Färbung. Die Kuckucke der braunen Farbvariation sind an Rücken und Brust rostbraun statt grau gefiedert und am gesamten Gefieder dunkel gebändert.
Vorkommen
Der Kuckuck ist sehr weit verbreitet, denn er richtet sich in seinem Vorkommen vornehmlich nach dem Vorkommen der Wirtseltern. Sobald potenzielle Wirtsvögel, also Insektenfresser mit ähnlich gefärbten Eiern, im Gebiet vertreten sind, ist die Brut des Kuckucks gesichert. Deshalb können Vogelbeobachter den Kuckuck in Wäldern, auf Feldern und sogar in Dünenlandschaften am Meer entdecken.
Vogelbestimmungs-Tipp
Nur der männliche Kuckuck stößt den charakteristischen Kuckucks-Ruf aus. Der weibliche Kuckuck lässt einen trillerähnlichen Laut oder ein Kichern hören. Deshalb sollten sich Beobachter bei der Vogelbestimmung nicht nur auf den Ruf des Kuckucks verlassen.
Zudem erinnert der Kuckuck im Flug an einen Sperber, um potenzielle Wirtsvögel von ihren Nestern zu vertreiben. Der Kuckuck kann jedoch anhand seiner spitzeren Flügelenden vom Sperber unterschieden werden.
Foto: © Vitaly Ilyasov – shutterstock.com