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Rekorde aus der Vogelwelt: Nester und Gelege

Rekorde aus der Vogelwelt: Nester und Gelege

In einem Vogelleben dreht sich sehr viel um die Fortpflanzung. Männchen und Weibchen führen Tänze auf, tragen Gesänge vor, machen einander Geschenke oder zeigen ihr prächtiges Gefieder, um einen Partner zu ergattern. Was danach kommt, ist aber noch bedeutsamer: Nester müssen gebaut und Eier gelegt werden. An diesem entscheidenden Punkt leisten manche Vogelarten ganz erstaunliches. Wir haben hier einige interessante Rekorde zum Thema Nester und Gelege zusammengetragen.

Riesige Nester

Die größten und schwersten Nester bauen große Vögel wie Adler und Störche. Vor allem auf Bäumen haben die Vögel dabei mitunter sehr viel „Luft nach oben“. Manche Nester werden über Jahrzehnte immer wieder benutzt und jede Vogelgeneration fügt etwas neues hinzu. So wachsen die Horste zu riesigen Ausmaßen an. 1963 wurde in Florida das sechs Meter hohe Nest eines Weißkopfseeadlers gefunden. In Montana gibt es ein Adlernest, das 1972 sechs Meter hoch war. 2004 waren es sieben Meter. In Schottland fand man ein 5,2 Meter hohes Steinadler-Nest in einem Baum.

Nicht auf Höhe, sondern auf Masse setzen die afrikanischen Siedelweber. Die kleinen Vögel, die an Sperlinge erinnern, können mit ihrem Schnabel kleinste Halme zu festen Matten verflechten. So entstehen riesige Gemeinschaftsnester, die von über 100 Brutpaaren genutzt werden! Wie große, flauschige Teppiche hängen sie in den Bäumen. Jedes Paar hat seine eigene kleine Nistkammer. Die Vögel bauen ihre Brut-WG jedes Jahr aus, so dass die Nistanlagen bis zu vier Meter breit werden können.

Eier im Mini- und Maxi-Format

Die kleinsten Eier legt natürlich die weltweit kleinste Vogelart, die Bienenelfe. Dieser sechs Zentimeter große Kolibri lebt nur in Kuba. Sein Nest ist so groß wie eine halbe Haselnussschale. Dort hinein legt er Eier mit einer Länge von knapp sechs Millimetern!

Die größten und schwersten Eier hingegen legt der Afrikanische Strauß. Seine Eier können eine Länge von 19 Zentimetern erreichen und werden etwa zwei Kilogramm schwer. Auf einer Straußenfarm in Schweden wog ein Ei auch mal 2,6 Kilogramm.

Die größten Gelege

Die meisten Eier pro Brut legt bei den Nestflüchtern das scheue Rebhuhn. 12 bis 24 Eier kann ein Weibchen in einem Gelege produzieren. Diese Rekordzahl trägt aber leider nicht zum Erhalt der Art bei – das Rebhuhn ist stark bedroht. Bei den Nesthockern hält die Blaumeise den Rekord für das größte Gelege. Bis zu 17 Eier legen die Weibchen in ihr weich ausgepolstertes Nest.

Brut im Rekordtempo

Manche Vogelarten fallen auch durch eine sehr kurze Brutzeit auf. Da wäre zum Beispiel der Buntspecht, der seine Eier in nur 11 bis 13 Tagen ausbrütet. Allerdings sitzen die Jungvögel danach lange in der Bruthöhle. Da ist die Feldlerche schon effizienter. Sie brütet ihre Eier mitunter in 11 Tagen aus und die Jungen verlassen schon nach 9 bis 10 Tagen das Nest.

Foto: USFWS Mountain-Prairie (CC BY 2.0)

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