Im Herbst gehen viele Vögel auf Reisen, um von der Nahrungsvielfalt wärmerer Gebiete zu profitieren. Doch neben den Zugvögeln gibt es auch Standvögel, die der Heimat im Winter nicht den Rücken zukehren. Die Fütterung von Vögeln im Winter hat für Vogelbeobachter einen großen Reiz, denn schließlich lassen sich die gefiederten Tiere im heimischen Vogelhäuschen ideal aus der Nähe beobachten.
Vorteile der Vogelfütterung im Winter
Wird die Winterfütterung richtig betrieben, kann sie zugleich Hilfe für Vögel und Naturerlebnis für den Menschen sein. In Bezug auf den Vogelschutz, profitieren durch die Fütterung insbesondere Gartenvögel, welche in Siedlungen wenig Nahrung finden. Viele Menschen unterliegen dem Irrglauben, dass es besonders bedrohten Vogelarten helfen würde, im Winter Vogelfutter anzubieten. Tatsächlich hilft man hiermit aber vor allem den Arten, die ohnehin von der Natur für die Überwinterung ausgestattet wurden.
Ein besonders wichtiger und dennoch oft unterschätzter Aspekt bei der Fütterung heimischer Vögel im Winter ist die Umweltpädagogik. Kinder können die Natur auf diese Weise hautnah erleben. Dabei bleiben die Vögel unbeschadet, denn eine einwandfreie Hygiene ist im Winter leichter zu gewährleisten, als im Sommer. Zudem spielt die Verantwortung eine wichtige Rolle: Junge Menschen lernen durch die regelmäßige Pflege und Betreuung der Futterstelle, Verantwortung zu übernehmen und profitieren direkt durch die imposanten Bilder, die sich vor ihrem Fenster abspielen.
Welches Futter eignet sich zur Wintervogelfütterung?
Die Auswahl in Tiergeschäften und Baumärkten ist groß, doch nicht jede Art von Futter ist für die Vogelfütterung im Winter geeignet. Der Klassiker ist ein Mix aus Körnern, für die insbesondere Sonnenblumenkerne als Basis dienen sollten. Wenn ihr die Dauer eures Vogelbeobachtungserlebnisses verlängern wollt und euch nicht an etwas mehr Aufräumarbeiten stört, dann verwendet ungeschälte Körner. In den im Fachhandel angebotenen Futtermischungen sind Körner verschiedener Größen enthalten, wodurch ihr zusätzlich eine größere Vielfalt von Vogelarten zu eurer Futterstelle locken könnt, denn jede Art bevorzugt eine andere Körnerart. In diesem Beitrag könnte ihr nachlesen, welche Wintervögel welches Futter bevorzugen: Tipps für die Winterfütterung.
Weitere Tipps
Wer Vögeln bei der Nahrungssuche im Winter unter die Flügel greifen möchte, sollte ein paar Punkte beachten, um erstens Erfolg bei der Vogelbeobachtung zu verbuchen und zweitens den Vögeln ein guter Gastgeber zu sein. Zunächst ist der Ort der Fütterung zu wählen. Bedenkt immer, dass Vögel auch im Winter viele natürliche Feinde haben, welche die Futterstelle nicht erreichen sollen. Ideal zur Fütterung sind Futtersilos, die den Zugang für die Vögel nur von einer Seite ermöglichen und damit verhindern, dass diese Kot an das Futter herantragen. Sauberkeit ist generell ein wichtiges Stichwort bei der Vogelfütterung: über die Exkremente der Vögel können Krankheitserreger übertragen werden und lebensbedrohliche Situationen für die Tiere hervorrufen. Kontrolliert also bestenfalls täglich die Futterstelle und reinigt sie entsprechend, um Schlimmeres zu verhindern. Dies gilt besonders für Vogelhäuschen!
