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Allgemein Vogelwelt

Die Rotflügel-Brachschwalbe – Rostrote Weltenbummlerin

Die Rotflügel-Brachschwalbe – Rostrote Weltenbummlerin

Die Rotflügel-Brachschwalbe ist viel unterwegs: Sie wechselt abhängig von den klimatischen Bedingungen und dem Nahrungsangebot regelmäßig ihren Standort. Auch in Deutschland lässt sie sich vereinzelt nieder.

Aussehen

Zur Familie der Brachschwalben gehört die Rotflügel-Brachschwalbe. Sie ist deutlich größer als eine Rauchschwalbe, doch mit ihren rund 25 cm Länge kleiner als die verschiedenen Seeschwalben. Einen vergleichsweise ähnlichen Körperbau hat unser heimischer Kiebitz. Den Namen erhielt sie aufgrund der rostroten Unterseiten der Flügel, die während des Fluges gut zu sehen sind. Von oben betrachtet ist das Gefieder bräunlich. Im Kontrast dazu steht der helle Bauch- und Brustbereich, sowie das auffällig weiße Kinn. Dieses grenzt sich durch einen schwarzen Streifen vom restlichen, dunkleren grauen Kopf ab. Auffällig sind der rote Schnabel mit schwarzer Spitze, und die großen dunklen Augen.

Vorkommen

Die Rotflügel-Brachschwalbe ist an vielen verschiedenen Orten zu Hause. Man findet sie in Regionen Afrikas, in Südeuropa sowie in Zentralasien. Doch auch in Skandinavien und Brasilien ist der Vogel schon gesichtet worden. In Deutschland zeigten sich zuletzt einige Tiere in Hessen.

Zum Überwintern zieht die Rotflügel-Brachschwalbe in Gebiete der Sahelzone. Sie bevorzugt warme klimatische Verhältnisse, und hält sich am liebsten auf offenem Gelände ohne viel Vegetation in der Nähe von Wasserstellen auf.

Verhalten und Wissenswertes

Der Flug einer Rotflügel-Brachschwalbe ähnelt dem der Schwalben, obwohl die Arten nicht direkt miteinander verwandt sind. In der Morgendämmerung und am Abend geht die Rotflügel-Brachschwalbe auf Insektenjagt. Außerdem stehen Würmer, Larven und Käfer auf dem Speiseplan. Sie jagt, balzt und brütet am liebsten in größeren Gruppen. Ab April beginnen die Männchen um die Weibchen zu werben. Dafür zeigen sie ihre roten Flügelunterseiten und rufen ein lautes kitti-kirrik. Hat sich ein Paar gefunden, legt das Weibchen 2 bis drei Eier in eine Mulde am Boden. Diese wird nicht ausgepolstert. Nach etwa 20 Tagen schlüpfen die Küken, die von beiden Elternteilen versorgt werden.

 

Foto: Ferran Pestaña (Lizenz CC BY-SA 2.0)

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