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Vogelwelt

Zitronenzeisig – Farbfleck der Berge

Zitronenzeisig – Farbfleck der Berge

Der Zitronenzeisig ist ein seltener Vogel, der ausschließlich im europäischen Gebirge brütet. In Deutschland trifft man den grüngelben Sänger vor allem in den Alpen, mit viel Glück auch im Schwarzwald.

Aussehen

Der Zitronenzeisig wird etwa 12 Zentimeter groß. Ein Männchen im Prachtkleid zeichnet sich durch die grün-gelbe Färbung an Bauch, Gesicht, Bürzel und Flügeln aus. Der Rücken ist olivgrün mit einem Stich ins Bräunliche, Hinterkopf und Flanken sind hellgrau. Oft ist auch die Brust hellgrau gefärbt. An den Flügeln wechseln sich Gelb und ein verwaschenes Schwarz ab. Die gelbe Flügelbinde ist im Flug sehr auffällig. Die Weibchen sehen zwar ähnlich aus, sind aber insgesamt weniger intensiv gefärbt. Vor allem die gelben Bereiche fallen bei ihnen nicht so leuchtend aus. Jungvögel tragen noch gar kein Gelb im Gefieder sondern sind überwiegend braun gefärbt. Außerdem haben sie eine gestreifte Unterseite, die dem erwachsenen Vogel fehlt.

Vorkommen

Der Zitronenzeisig brütet nur in Europa. Seine wichtigsten Lebensräume sind die Alpen, die Pyrenäen und einige Gebirge in Nord- und Mittelspanien. Den Winter verbringen die meisten Vögel in Spanien oder Südfrankreich. Sie lieben lockere Bergwälder und halten sich meist am Waldrand auf, so dass auch sonnige Felsen und Wiesen nicht weit sind. In Deutschland sind die Alpen und der Schwarzwald die wichtigsten Brutgebiete des Zitronenzeisigs. In milden Wintern kehrt er schon im Februar zurück. Gibt es späte Schneefälle, kann man die Vögel mit etwas Glück auch tiefer im Tal antreffen. Der europäische (und damit weltweite) Bestand dieser Art wird auf etwa 250.000 bis 320.000 Brutpaare geschätzt.

Verhalten und Wissenswertes

Der fröhliche Gesang besteht aus fröhlichem Zwitschern und kurzen Quetschlauten, die meist eher am Schluss ertönen. Am Anfang ähnelt er dem Gesang des Stieglitzes. Im Flug gibt der Zitronenzeisig ein helles, metallisches „djit-djit“ von sich.

Als Vogel des Waldes baut der kleine Fink sein Nest weit oben in Bäumen. Der Legetermin kann zwischen März und August liegen und hängt sehr von den Wetterbedingungen ab. Ein Gelege besteht meist aus vier bis fünf Eiern, die knapp zwei Wochen lang bebrütet werden. Nach dem Schlüpfen verbringen die Jungen weitere 17 bis 18 Tage im Nest. Danach sind sie flügge und können wie ihre Eltern nach Samen, Wildkräutern, Gräsern, Knospen und Insekten suchen. Bei günstigen Bedingungen wagen die Vögel häufig noch eine zweite Brut im Jahr.

 

Foto: snowmanradio (CC by 2.0)

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