Kuckuck – anmutiger Vogel mit einzigartigem Gesang
Name | Kuckuck (Cuculus canorus) |
Größe | etwa 30-34 cm |
Verbreitung | Europa, Asien |
Lebensraum | Moorlandschaften, Flussniederungen, halboffene Landschaften |
Paarungszeit | März bis Juni |
Nahrung | Insekten |
Auch wenn es weltweit etwa 130 Arten von Kuckucken gibt, ist der Cuculus canorus die einzige in Deutschland heimische Art. Mit seinen lauten und unverwechselbaren Rufen sowie seinem unkonventionellen Brutverhalten ist der Kuckuck durchaus einzigartig – In diesem Artikel erfahrt ihr mehr über den spannenden Vogel.
Aussehen
Mit einer Körpergröße von 30 bis 34 Zentimetern ist der Kuckuck (Cuculus canorus) vergleichsweise groß. Seine Körpergröße ist vergleichbar mit der eines Turmfalken oder einer Taube. Sein Schwanz ist jedoch deutlich länger als der eines Falken. Der Schnabel des Kuckucks ist spitz und dünn. Das Gefieder der Männchen ist grau, während es bei den Weibchen eher rostgrau ist. Die Männchen haben auf der Unterseite des Gefieders eine schwarz-weiße Querstreifung. Bei den Weibchen fällt die Bänderung meist etwas schwächer aus und beginnt bereits ab der Kehle. Die Füße des Kuckucks sind gelb und seine Augen sind aufgrund eines orangefarbenen Hautrings besonders markant.
Vorkommen
Vogelfreunde in ganz Europa können den Kuckuck entdecken. Auch in Deutschland ist er weit verbreitet – Sei es an den Küsten oder in alpinen Weidelandschaften. Flussniederungen, Heiden und Moore sowie auch halboffene Landschaften sind bei dem Vogel als Lebensraum besonders bevorzugt. Sein Vorkommen hängt eng mit der Verfügbarkeit von Wirtsvögeln aufgrund seines Brutparasitismus zusammen.
Kuckucke sind außerdem Zugvögel: Sie sind Langstreckenzieher und überwintern südlich des Äquators, häufig in Afrika. Pro Jahr legen die Vögel auf ihrer Reise in die Brutgebiete bis zu 10.000 Kilometer zurück.
Verhalten und Wissenswertes
Der Kuckuck ist vor allem für seinen Brutparasitismus bekannt. Das Weibchen legt dabei jeweils ein Ei in die Nester anderer Vögel, nachdem es diese genau beobachtet hat. Die Wirtsvögel sind deutlich kleiner als der Kuckuck. Häufige Wirtsvögel sind der Wiesenpieper, der Teichrohrsänger, das Rotkehlchen oder der Neuntöter. Oftmals lenkt das Männchen den Wirtsvogel ab, damit die Eiablage unbemerkt erfolgen kann. Sobald die Kuckucksjungen geschlüpft sind, entfernen sie bereits nach kurzer Zeit die anderen Eier oder die Jungen des Wirtvogels aus dem Nest. Die Zeit als Nestling beträgt je nach Wirtsvogel rund 19 bis 24 Tage. Die Brutzeit des Kuckucks ist von März bis Juni, das Weibchen legt währenddessen zwischen 9 und 12 und manchmal sogar bis zu 25 Eier. Aufgrund des Brutparasitismus sind Kuckucke bei der Fortpflanzung und in ihrem Bestand stark von den jeweiligen Wirtsvögeln abhängig.
Kuckucksvögel sind scheu, weshalb man sie eher hört als sieht. Ihre charakteristischen Rufe sind unverkennbar und oft schon von weitem zu hören. Der zweisilbige Ruf klingt wie ein „gu-kuh“ und ist vornehmlich im Mai und Juni zu hören. Damit markiert das Männchen sein Revier. Folgt ihr den Rufen mit euren Blicken, könnt ihr den anmutigen Vogel vielleicht hoch oben auf einem Baum erspähen.
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