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Der Riesenfischer – Ein Eisvogel in der Hitze Afrikas

Der Riesenfischer – Ein Eisvogel in der Hitze Afrikas

Exkurs: Den Namen „Eisvogel“ haben sich die Vertreter der Familie wohl aufgrund des eisblauen Gefieders einiger Arten eingehandelt. Er hat also nichts mit dem Lebensraum oder den bevorzugten Klimaten des Vogels zu tun.

Ein schwarz-weißes und rostbraunes Gefieder, pechschwarze Augen und ein auffallend langer, spitzer Schnabel: Diese Eigenschaften machen den Riesenfischer nahezu unverwechselbar. Einer der größten Eisvögel der Welt lebt über den gesamten afrikanischen Kontinent verteilt.

Aussehen

Mit seinen rund 45 cm Körperlänge gehört der Riesenfischer zusammen mit dem Lachenden Hans zu den größten Vertretern aus der Eisvogel-Familie. Sein Gefieder ist besonders auffällig gefärbt. Der Rücken und die Oberseite der Flügel sind dunkelgrau bis schwarz, verziert mit zahlreichen weißen Flecken. Die Männchen tragen eine rostbraune Fläche auf der Brust, während bei den Weibchen der untere Bauch und die Unterseiten der Flügel rostbraun gefärbt sind. Daran lassen sich die Geschlechter gut unterscheiden. Das Männchen ist außerdem deutlich größer als das Weibchen. Beide haben einen langen, dunklen Schnabel und große, tiefschwarze Augen.

Vorkommen

Die Heimat des Riesenfischers liegt auf dem afrikanischen Kontinent. Er hält sich vor allem in vegetationsreichen Gebieten in der Nähe von Gewässern auf. Die Unterart „Megaceryle maxima maxima“ lebt eher im Norden des Kontinents, in Ländern wie Senegal oder Äthiopien. Vertreter der Art „Megaceryle maxima gigantus“ lassen sich in den Wäldern von Tansania und Angola beobachten.

Verhalten und Wissenswertes

Wie der Name schon vermuten lässt, frisst der Eisvogel vor allem Fische. Doch auch Krustentiere, Insekten und Amphibien verschmäht der Riesenfischer nicht. Mit seinem langen Schnabel kann er auch in trüben Gewässern erfolgreich seine Nahrung ertasten.

Von Dezember bis Februar erfolgt die Brutzeit. Die Riesenfischer-Paare bauen gemeinsam ein ganz besonderes Nest für ihren Nachwuchs: Sie graben einen bis zu 50 cm langen Tunnel in lockere Gesteinswände. Denn so sind die Jungen ausreichend vor Fressfeinden geschützt. Der Tunnel endet in einer kleinen Höhle, in die das Weibchen drei bis fünf Eier ablegt. Nach etwa einem Monat verlassen die Jungen das erste Mal das Nest. In diesem Video könnt ihr verfolgen, wie der Nachwuchs eines Eisvogels in einer solchen Höhle ausgebrütet wird und aufwächst.

 

Bild: Anita Ritenour (Lizenz: CC BY 2.0)

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