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Allgemein Vogelwelt

Alpendohle – Zutrauliche Flugakrobatin

Alpendohle – Zutrauliche Flugakrobatin

Wer schon einmal in den Bergen unterwegs war, wird die Alpendohle kennen. Sie ist eine geschickte Fliegerin und stiebitzt besonders gern die Pausenbrote erschöpfter Wanderer.

Aussehen

Die Alpendohle wird etwa so groß wie eine Taube (36 bis 39 Zentimeter) und hat ein schwarzes, glänzendes Gefieder. Der leicht gebogene Schnabel ist zitronengelb, die Beine sind orange-rot gefärbt. Die Männchen werden etwas größer und schwerer als die Weibchen, ansonsten unterscheiden sich die Geschlechter nicht. Jungtiere sind matt-schwarz und haben braun-schwarze Beine.

Vorkommen

Das Brutgebiet der Art reicht von Marokko und Spanien über die Alpen, den Balkan und den Kaukasus bis ins Himalaya-Gebirge. Alpendohlen sind typische Vögel der Berggipfel und kommen in einer Höhe von 1.500 bis 3.000 Metern vor, manchmal auch darüber hinaus. Besonders gern halten sie sich dort auf, wo Wanderer eine Essenspause einlegen, also zum Beispiel an Bergrestaurants und Picknickplätzen. Zieht schlechtes Wetter auf, fliegen die Vögel schwarmweise ins Tal. Im Volksglauben gelten sie daher auch als Vorboten von Schnee und Sturm.

Verhalten und Wissenswertes

Wo sie von Menschen etwas zu essen abstauben kann, verliert die Alpendohle jegliche Scheu. Sie kommt dann sehr nah heran und lässt sich mit allerlei Leckerbissen füttern. Zu ihrer natürlichen Nahrung gehören vor allem Insekten, Spinnen, Würmer und Schnecken. In den Wintermonaten kommen auch Beeren und Knospen hinzu.

Alpendohlen sind äußerst geschickte Flugakrobaten. Schnell und wendig gleiten sie durch die Luft und nutzen die Thermik aus, um spektakuläre Sturzflüge hinzulegen und sich gleich darauf wieder in die Höhe tragen zu lassen.

Man trifft die Alpendohle meist in einer großen Gruppe an. Hier kann man gut ihr ausgeprägtes Sozialverhalten beobachten. Über bestimmte Körperhaltungen und Geräusche stärken die Vögel ihren Zusammenhalt oder fechten Konflikte aus. Manchmal kommt es auch zu Kämpfen.

Paarbindungen halten bei dieser Art oft viele Jahre. Vor allem im Winter machen sich die Partner gegenseitig Futtergeschenke. Die Nistplätze liegen in Felswänden, Nischen und Höhlen. Das Weibchen legt dort drei bis fünf Eier, aus denen nach knapp drei Wochen die Jungen schlüpfen.

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