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Der Mönchsgeier – Gigantischer Baumbrüter

Der Mönchsgeier – Gigantischer Baumbrüter
Name Mönchsgeier (Aegypius monachus)
Größe 100 – 120  cm
Verbreitung Südeuropa und Zentralasien
Lebensraum bewaldete Gebirgslandschaften
Brutzeit Februar – April (Europa)
Nahrung Aas

 

Bis zu drei Meter Flügelspannweite, etwa 10 Kilogramm Körpergewicht und ein Schnabel, der sogar Muskeln und Sehnen mühelos zerreißt: Das alles macht den Mönchsgeier zu einem ebenso furchteinflößenden wie faszinierenden Vogel. In unserem Blogbeitrag erfahrt ihr alles zu dem riesigen Baumbrüter.

Aussehen

Der Mönchsgeier zählt zu den größten Greifvögeln, die man in Europa sehen kann. Die riesigen Tiere mit Flügeln mit einer Spannweite von bis zu drei Meter rauben jedem Betrachter den Atem. Das Gefieder ist einheitlich braun und wirkt oft beinahe schwarz. Bei Altvögeln bildet der hellere Federkragen einen leichten Kontrast. Vom nackten Hals ist nur ein kleines Stück erkennbar, welches bläulich-rosa gefärbt ist. Die Wachshaut an ihrem äußerst kräftigen Schnabel ist bei Altvögeln blaugrau, bei Jungvögeln hingegen rosa.

Vorkommen

Mönchsgeier sind in Südeuropa schon eine Seltenheit geworden, da sie leider kaum noch einen geeigneten Lebensraum finden. Sie brauchen vor allem Gebirgsketten mit guten Aufwinden und angrenzendem Baumbestand, in denen sie ihre Nester, einen sogenannten Horst, bauen können.

Die letzten wenigen Mönchsgeier-Populationen in Europa kann man vor allem in Frankreich, Portugal oder Spanien bestaunen. Auf der Urlaubsinsel Mallorca werden beispielsweise spezielle Geierwanderungen von der ortsansässigen Geierstation angeboten. Aber auch im Nationalpark Monfragüe in Spanien kann man Mönchsgeier beobachten.

Verhalten und Wissenswertes

Mit ihrem riesigen Schnabel können Mönchsgeier das Aas großer und mittlerer Säugetiere mühelos zerkleinern und verschlingen. Auch zähe Teile wie Muskeln, Sehnen und Haut können sie problemlos fressen. Wenn es gerade nicht genug Aas gibt, kann ein Mönchsgeier auch selbst Tiere wie Schildkröten, Hasen oder sogar junge Huftiere erlegen.

Mönchsgeier führen ein monogames Liebesleben und wählen ihren Partner mit Bedacht. Obwohl Mönchsgeier erst mit vier oder fünf Jahren zum ersten Mal brüten, finden sich auch jüngere Vögel schon früh zu Paaren zusammen. Die Balz beginnt im Spätherbst. Hoch oben in einem Baum errichten beide Partner dann das riesige Nest. Auf Mallorca befinden sich die Nester meist auf einzeln stehenden Pinien, welche auf unzugänglichen Meeresklippen wurzeln. Ende Dezember oder Anfang Januar legt das Weibchen ein einzelnes, kostbares Ei. Die Eltern wechseln sich etwa 55 Tage lang mit dem Brüten ab, bis das Kleine schließlich schlüpft. Mönchsgeier zählen zu den Nesthockern. Sie brauchen ca.125 Tage um flügge zu werden. Während dieser Zeit wird das junge Küken von beiden Altvögeln mit Nahrung aus ihrem Kropf versorgt.

 

Foto: maxmann von Pixabay

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