Close

Allgemein Beliebt Naturthema des Monats Naturwelt Reisen Vogelwelt

Was tun Vögel bei Gewitter?

Was tun Vögel bei Gewitter?

Ein Gewitter kann, je nach Stärke des Regens und der Windböen, eine echte Naturgewalt sein. Vor allem kleine Singvögel sind dabei auf ihre Instinkte angewiesen, denn sie müssen rechtzeitig Schutz suchen. Doch welche Strategien haben Vögel bei Gewitter? Und was ist mit den Jungtieren im Vogelnest?

So erkennen Vögel, wann ein Gewitter kommt

Vögel haben feinfühlige Sensoren, mit denen sie anstehende Wetterlagen schon frühzeitig erkennen können. Ihr Körperbau mit leichten Knochen und Luftsäcken im Federkleid ist dafür ausgelegt, Druckveränderungen wahrzunehmen. Außerdem spüren sie Temperaturunterschiede, Lichtschwankungen und eine erhöhte Luftfeuchtigkeit. Mehr über die wetterfühligen Sensoren der Vögel lest ihr auf unserem Blog über Vögel und das Wetter.

Die Strategien der Vögel bei Gewitter

Vögel haben unterschiedliche Strategien entwickelt, um ein Gewitter unbeschadet zu überstehen. Einige von ihnen, wie Pinguine, Gänse, Möwen und Wattvögel, kuscheln sich eng aneinander und drehen ihren Körper in Windrichtung. Das Federkleid schützt die Tiere vor Nässe und Kälte. Wenn Mauersegler die Zeichen eines Gewitters wahrnehmen, versuchen sie, zu fliehen und die Gewitterzelle weitläufig zu umfliegen. Anders reagieren Wasservögel: Sie suchen Schutz in windgeschützten Buchten im Schilf. Auch einige Greifvögel wie die Falken ziehen sich zurück und nutzen Baumstämme oder Gebäude als Schutz vor Wind und Regen. Kleinere Vögel, die das Gewitter nicht einfach aussitzen können, suchen Höhlen in Gebäuden, Bäumen, Hecken und Nistkästen auf.

Was ist mit dem Nachwuchs?

Frisch gebackene Elternvögel, die sich um ihre Jungtiere kümmern, drücken sich während des Gewitters dicht auf das Nest. So bieten sie dem Wind nur wenig Angriffsfläche. Dabei bleiben nicht nur die kleinen Vögel ihrem Nachwuchs treu. Auch Störche und Fischadler bleiben auf dem Horst sitzen, und harren die Wetterlage aus. Jedoch kann es bei diesen großen, schutzlosen Nestern passieren, dass der Wind sie mit sich reißt, und die Eltern das Gelege aufgeben müssen. Ein Vogel, der seinen Nachwuchs bei Gewitter allein lässt, ist der Mauersegler. Die Kleinen verfallen in eine Hunger-Lethargie, mit der sie bis zu eine Woche ohne Nahrung auskommen können. Dafür setzen sie ihre Atemfrequenz und Körpertemperatur herunter.

Diskutieren Sie über diesen Artikel

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert