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Beliebt Vogel der Woche

Der Star – Ein außergewöhnlicher Singvogel

Der Star – Ein außergewöhnlicher Singvogel
Name Star (Sturnus vulgaris)
Größe ca. 20 cm
Verbreitung Europa, Kleinasien, Nordamerika, Nordafrika und Australien
Lebensraum Wiesen, Wälder, Städte, Ufergebiete, Gebirgsregionen
Brutzeit April bis August
Nahrung Allesfresser

Trotz seiner weiten Verbreitung ist der Star ein wirklich ungewöhnlicher Geselle. Er kann nämlich nicht nur sein Fell auf spektakuläre Art verändern, sondern Geräusche seiner Umgebung problemlos imitieren. Selbst die menschliche Stimme kann der Star zuweilen nachmachen. In unserem Blogartikel erfahrt ihr alles Interessante zu unserem Vogel der Woche.

Aussehen

Obwohl er von Weitem der männlichen Amsel sehr ähnlich sieht, ist der Star tatsächlich etwas kleiner und wird im Durchschnitt 20 cm groß. Auch das Gefieder unterscheidet sich. Dieses ist nicht durchgängig schwarz, sondern in der Brutsaison purpurn glänzend und türkis schillernd. Doch auch ein Star muss sein Federkleid regelmäßig erneuern. Dies geschieht in der Regel nach der Aufzucht der Jungen und der Star erhält ein neues, weiß getupftes Federkleid. Der sonst leuchtend gelbe, lange Schnabel färbt sich dunkler. Im Gegensatz zu den Altvögeln haben Jungvögel bräunliche Federn.

Vorkommen

Die Familie der Stare zählt zu den weit verbreitetsten Vogelarten auf der Welt. Mit drei weiteren Arten zählen sie sogar zum “Club der Milliardäre“, es gibt also über 1 Milliarde Stare auf der Welt. Der in Deutschland heimische Star wird als gemeiner Star bezeichnet und lebt hauptsächlich in den gemäßigten Zonen Europas und Asiens. Eingebürgert wurde er zudem in Nordamerika, Australien, Neuseeland und Teilen Afrikas. In seinem Verbreitungsgebiet bevölkert der Star die verschiedensten Lebensräume, sei es Wald, Feld oder Stadt. Stare sind gesellige Tiere. Das nicht nur im Sommer, wenn sie sich zum Nächtigen in großen (laustarken) Gruppen zusammenfinden, sondern gerade im Herbst vor dem Flug in den Süden. Dann rotten sich die Stare zu Schwärmen von bis zu 100.000 Individuen zusammen, die den Himmel wie schwarze Wolken verdunkeln. In den Schwärmen sind die Stare nicht nur vor Jägern wie Falken geschützt, sondern können sich auf der Reise in den Mittelmeerraum auch gegenseitig wärmen. Station machen die Stare in vielen Naturschutzgebieten, unter anderem in der Wagbachniederung.

Verhalten und Wissenswertes

Neben all ihrer anderen Talente sind Stare begabte Parodisten. Als „Spotten“ bezeichnet man ihre Fähigkeit, Geräusche wie den Gesang anderer Vögel, Hundegebell, Handy-Klingeltöne, Polizeisirenen und zuweilen menschliche Sprache zu imitieren. Der Star beherrscht unzählige eigene Gesangsmotive, die er vor allem während der Balz in großer Vielfalt erklingen lässt. Das ungewöhnliche Stimmtalent hängt ebenfalls mit der Fortpflanzung zusammen, denn die Weibchen lassen sich nur durch möglichst abwechslungsreiche Geräusche gewinnen. Das erklärt auch, warum der Star Dinge wie das Klingeln eines Handys imitieren kann. Dass der Star bei seinem Rast- oder Brutplatz nicht besonders zimperlich ist, hat er schon öfter unter Beweis gestellt. So kann man die Vögel auch sitzend auf anderen Tieren beobachten. Besonders auf Weideflächen stehen die Stare gerne auf Schafen oder Kühen und essen ihnen die Insekten vom Körper. In der Nacht suchen die riesigen Vogelschwärme einen gemeinsamen Schlafplatz und zeigen sich auch hierbei nicht wählerisch. Mitunter nächtigen die Vögel selbst mitten in Stadtzentren.

Titelfoto von dp1616 auf Pixabay.

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