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Naturwelt Reisen

Spuren im Schnee: Fährtenlesen im Winter

Spuren im Schnee: Fährtenlesen im Winter

Oft bemerken wir sie gar nicht, die Bewohner des Waldes. Man hört sie nicht, man sieht sie nicht, und überhaupt scheinen sie ihre Verstecke nie zu verlassen. Stimmt aber gar nicht: Spuren im Schnee verraten jedem Fährtenleser, wer sich nachts wo herumgetrieben hat. Doch welches Tier hinterlässt welche Fährte oder Spur?

Fährtenlesen auf dem Winterspaziergang

Morgens, nach nächtlichem Schneefall, ist die ideale Zeit, um nach Spuren im Schnee zu suchen. Solange der Schnee noch unberührt ist, setzen sich Tierspuren deutlich von ihrer Umgebung ab. Der frische Schneefall eignet sich hervorragend, um Trittsiegel verschiedener Tiere erkennen zu können. Alle Natur- und Vogelbeobachter, die sich an einem solchen Wintermorgen auf den Weg zum Fährtenlesen machen, sollten sich entsprechend ausrüsten: Warme Kleidung, festes Schuhwerk und eine Thermosflasche mit Heißgetränken sind hier empfehlenswert.

Spuren im Schnee erkennen und unterscheiden

Um als gewiefte Naturbeobachter durchzugehen, merkt ihr euch besser die passenden Begriffe. Den einzelnen Fußabdruck eines Tieres nennt man Trittsiegel; dieser ist für jede Art charakteristisch. Aneinander gereiht ergeben mehrere Trittsiegel eine Fährte, eine Spur oder ein Geläufe. Von einer Fährte spricht man bei Schalenwild (Hirsch, Rehe, Gämsen, Wildschweine, etc.). Bei allen anderen Säugetieren (Dachs, Hase, Maus, etc.) bezeichnet man die Abdrücke als Spur, bei Federwild hingegen nennt man die Tierspuren Geläufe.

Auch innerhalb der einzelnen Kategorien kann man Unterscheidungen treffen. Unter den Säugetieren hinterlassen Sohlengänger wie der Dachs andere Spuren als Zehengänger wie der Fuchs und Zehenspitzengänger wie der Hirsch. Auch beim Federwild unterscheidet sich ein Laufvogel wie der Fasan deutlich von den Schwimmhäuten im Trittsiegel einer Stockente.

Eine Sammlung von Trittsiegeln unterstützt euch bei der Identifizierung der verschiedenen Trittsiegel.

Foto von macrovector_official auf Freepik

Fährtenlesen nach Tierart

Wenn ihr zunächst einmal eine Übersicht zu verschiedenen Tierspuren braucht, findet ihr eine schematische Darstellung bei der Zeitschrift GEOlino. Auch die Fährten-Fotografien des NABU sind für die Identifizierung von Tierspuren zu empfehlen.

Das Schalenwild ist unverwechselbar durch die Schale, den Abdruck der zweigeteilten Hufe vorne am Trittsiegel. Innerhalb des Schalenwilds lassen sich schon allein aufgrund der Hufgröße einige Schlussfolgerungen treffen, darüber hinaus unterscheidet sich aber auch die Hufform.

Unter den kleineren Säugetieren ist bei den Raubtieren der Fuchs auffällig. Anders als bei Dachs oder Marder verläuft seine Spur im langsamen Trab in einer nahezu geraden Linie, die Spuren im Schnee wirken wie auf eine Perlenschnur aufgereiht. Prägt euch den Abdruck gut ein: Füchse kann man seit neuestem immer öfter in der Stadt beobachten. Hase und Eichhörnchen hingegen setzen in kleinen Sprüngen die langen Hinterläufe nebeneinander vor die kürzeren Vorderläufe.

Für Vogelbeobachter interessant sind die Geläufe der heimischen Vogelarten. In dieser Übersicht erkennt man die Eigenheiten von Fasan, Krähe, Stockente und Auerhuhn. Da Vogelspuren schwer voneinander zu unterscheiden sind, hilft es, sich diese Typen als Vorlage zur Bestimmung anderer Enten, Hühner oder Laufvögel einzuprägen.

 

Titelfoto von Hans auf Pixabay

4 Comments

  • Welche Spuren sind auf dem Schnee-Bild am Anfang dargestellt ?

    • Hallo Reimund,

      diese Spuren gehören zu einem Schneehuhn.

      Beste Grüße aus der Redaktion!

  • Welche Spuren sind auf dem Schnee-Bild am Anfang dargestellt ?

    • Hallo Reimund,

      diese Spuren gehören zu einem Schneehuhn.

      Beste Grüße aus der Redaktion!

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