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Beliebt Vogel der Woche

Die Ohrenlerche – Ein unverwechselbarer Vogel

NameOhrenlerche (Eremophila alpestris)
Größe16 – 17 cm
VerbreitungNordamerika, Europa, Nordwestafrika, Asien
Lebensraumkarge, steinige Landschaften mit wenig Bewuchs
BrutzeitJuni – Juli
NahrungInsekten, Spinnen, Larven, Samen, Pflanzenteile

Aussehen

Die Ohrenlerche ist ein kleiner Singvogel und ist ähnlich wie die Feldlerche etwa 16 bis 17 Zentimeter groß. Aufgrund ihres einzigartigen Aussehens sind Ohrenlerchen unverwechselbar: Sie haben ein gelbes Gesicht, über dieses zieht sich ein schwarzes Band ähnlich wie eine Maske. Das Band reicht von einem Auge über den Schnabel bis hin zum anderen Auge. Auf dem Oberkopf befinden sich ebenfalls schwarze Partien. Besonders sind auch die schwarzen aufstellbaren Federn, welche sich an den Scheitelseiten des Kopfes befinden. Sie sehen aus wie kleine Ohren. Daher hat die Ohrenlerche auch ihren einzigartigen Namen. Im fliegenden Zustand lassen sich zudem schwarze Schwanzfedern erkennen.

Die Oberseite des Federkleides ist hellbraun mit schwarzer Zeichnung, Brust und Bauch setzen sich cremeweiß von der schwarzen Kehle ab. Männchen und Weibchen sehen auf den ersten Blick fast gleich aus. Ein näherer Blick lässt jedoch erkennen, dass die Färbung des Weibchens etwas blasser ist als die des Männchens.

Vorkommen

Ohrenlerchen kommen vor allem in den Tundren Eurasiens und Nordamerikas vor. Ebenfalls aufzufinden sind sie in den kargeren Regionen von Südosteuropa, Nordwestafrika und Asien. In Nordamerika gibt es besonders viele Ohrenlerchen. Dies könnte damit zusammenhängen, dass dort andere Lerchenarten fehlen. Dadurch haben Sie weniger Konkurrenz.

Ohrenlerchen bevorzugen karge, steinige sowie baum- und strauchlose Gebiete. Aus diesem Grund sind es vor allem Tundren, Steppen und Gebirge, welche die Ohrenlerche anziehen.

Die Überwinterungsstrategie der Ohrenlerchen kommt uns besonders zugute, denn sie verbringen die kalten Monate vor allem in Europa, genauer gesagt im Wattenmeer. Dort sind sie von November bis März anzutreffen. Oft sieht man die kleinen Mittelstreckenzieher in Gruppen gemeinsam mit Berghänflingen und Schneeammern, während sie Strände und Äcker abpicken.

Verhalten und Wissenswertes

Im Winter ernähren sich Ohrenlerchen fast ausschließlich von Samen, diese werden an den Spülsäumen des Meeres reichlich angeschwemmt. In der Brutzeit hingegen ernähren sich die kleinen Vögel von Insekten, Larven und Pflanzenteilen.

Apropos Brutzeit: Die dauert bei der Ohrenlerche nur von Juni bis Juli. Bereits einige Zeit vorher gehen die Vogelpaare eine monogame Saisonehe ein. Um ein Weibchen für sich zu gewinnen, singt das Männchen bei der Balz. In einer gut getarnten Nestmulde bebrütet das Weibchen die Eier etwa 14 Tage lang. Nach dem Schlüpfen bleiben die Jungvögel nur knappe zwei Wochen im Nest, das Weibchen hudert sie während der ersten Tage. Die Fütterung übernehmen beide Eltern gemeinsam.

Titelfoto von David Thielen auf Unsplash

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