Auf Vogeltour an den Mittleren Isarstauseen

Länge

ca. 16 Kilometer

Dauer

Tagestour

Schwierigkeitsgrad

mittel

Vogelarten

Beobachtungszeitraum

Frühjahr bis Herbst

Ausrüstung

Fernglas (z.B. sektor DS 8×42 compact+ von Eschenbach), Spektiv, Bestimmungsbuch, evtl. Fahrradausrüstung

Für diese abwechslungsreiche Tour begeben wir uns ins Naturschutzgebiet „Vogelfreistätte Mittlere Isarstauseen“. Es liegt auf der Grenze zwischen Ober- und Niederbayern, etwa eine Autostunde von München entfernt. Mit seinen 5,7 Quadratkilometern verschiedener Landschaften und den zwei Stauseen gehört es zu den wertvollsten Wasservogelschutzgebieten Bayerns. Es waren Menschen, die das Gebiet in den 1920er Jahren schufen, ursprünglich zur Stromgewinnung durch Wasserkraft. Doch heute sind die Stauseen bei Moosburg und Eching, die Isar und die weitläufigen Auwälder ein Rückzugsort für zahlreiche Vogelarten. Neben 90 Arten, die im Gebiet brüten, sind auch die verschiedensten Zugvögel anzutreffen.

Moosburger Stausee

Hier könnt ihr eure Tour beginnen. Die beiden Stauseen werden durch einen Fahrradweg verbunden, ihr könnt also auch in die Pedale treten und das Gebiet auf diese Weise erkunden. Für Autofahrer gibt es zwei Parkplätze am Dammfuß des Sees. Mit seinen betonierten Ufern wirkt der Moosburger Stausee auf den ersten Blick zwar nicht besonders vogelfreundlich, aber der Schein trügt. Auf der 150 Hektar großen Wasserfläche sammeln sich jedes Jahr mehrere Tausend Schwimmvögel. Vor allem Schnatter-, Pfeif- und Kolbenenten bevölkern zur Zugzeit den See. Zu den Brutvögeln am Moosburger Stausee gehören Lach- und Mittelmeermöwe sowie die Flussseeschwalbe, welche auf künstlichen Brutinseln eine Kolonie gebildet hat.

Die Isar

Die Isar ist ein schneller, von Kiesbänken gesäumter Alpenfluss. Acht Kilometer ihres Laufs liegen in unserem Gebiet. Vom Moosburger See aus erreicht ihr einen Steilabbruch direkt an ihrem Ufer, wo sich Eisvögel, Gebirgsstelzen, Waldwasserläufer und Gänsesäger aufhalten. Ihr könnt dem Uferweg in Richtung Osten folgen und dabei nach Grauspechten, Halsbandschnäppern und anderen Arten des Waldes Ausschau halten. So gelangt ihr zum Echinger Stausee.

Echinger Stausee

Der See ist 112 Hektar groß, nur etwa zwei Meter tief und daher stark verlandet. Daher entstehen immer wieder Schlick- und Schlammflächen sowie schützende Schilfröhrichte. Vor allem im westlichen Teil des Sees findet ihr große Verlandungszonen. Kein Wunder, dass der See bei gefiederten Gästen sehr beliebt ist. Sobald die Schlickflächen zur Zugzeit freiliegen, lassen sich dort die verschiedensten Limikolen beobachten.

Wasser- und Tüpfelrallen sind fast immer zu sehen, mit Glück entdeckt ihr auch das Kleine Sumpfhuhn. Die unterschiedlichsten Arten können auftauchen (siehe Steckbrief), daher geben wir hier nur einen groben Überblick und raten euch, einfach eigene Beobachtungen zu machen. Aufgrund der weiten Entfernungen solltet ihr am besten ein Spektiv mitnehmen. Am westlichen unteren Seeufer gibt es auch einen nützlichen Beobachtungsturm.

Die Auwälder

In 200 Hektar Wald könnt ihr, wenn ihr noch Energie habt, verschiedene Spechte beobachten (darunter Grau-, Grün- und Kleinspecht). Auch Pirole und Halsbandschnäpper leben hier und lassen im Frühling ihren Gesang ertönen. Wespenbussarde und Baumfalken brüten zwar in den Wäldern, ihr habt aber größere Chancen, sie fliegend über dem Wasser zu entdecken.