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Allgemein Vogel der Woche Vogelwelt

Rotdrossel – Gefleckte Reisende

Rotdrossel – Gefleckte Reisende
Name

Rotdrossel (Turdus iliacus)

Größe 19-23 cm
Verbreitung Nord- und Osteuropa, Asien
Lebensraum Laub- und Mischwälder, Parks

Brutdauer

14-15 Tage
Nahrung
Insekten, Spinnen, Würmer, Beeren, Saatgut

In tristen Wintern verleiht dieser hübsche Vogel dem beständigen Grau einen Hauch Farbe. Ihr wohltönender Gesang erhellt weiterhin die dunkle Winterzeit. In diesem Beitrag erfahrt ihr, was die Rotdrossel von ihren Artgenossen unterscheidet und was es sich zu wissen lohnt.  

Aussehen

Mit ihrer eleganten Erscheinung zieht die Rotdrossel sofort die Blicke auf sich. Wie im Namen schon enthalten ist, lässt sich die Rotdrossel der Familie der Drosseln zuordnen. Dabei ähnelt sie in ihrem Aussehen stark der heimischen Singdrossel. Dennoch zeigt sie einige charmante Besonderheiten, die sie leicht zu erkennen geben. 

Bei der Rotdrossel ist die Gefiederoberseite ähnlich braun gefärbt wie bei der Singdrossel. Zusätzlich sind auf dem weißen Bauch braune Flecken verteilt, die für einige Vertreterinnen der Drosselfamilie typisch sind. Dazu zählen zum Beispiel die Singdrossel, die Misteldrossel und die Wacholderdrossel

Doch die Rotdrossel hat auch ein eigenes, unverwechselbares Merkmal: Ihren Kopf schmückt ein weißer Streif, der sich vom Bart bis über die Augen zieht und die Rotdrossel äußerst elegant wirken lässt. Der Schnabel hingegen ist schwarz, dennoch schimmert eine gelbe Basis hervor. Die namensgebende rote Farbe befindet sich an den Flanken und ist im Flug auch auf der Flügelunterseite sichtbar. 

Vorkommen

Die Rotdrossel kommt in ganz Europa vor, brütet aber vorwiegend in Nord- und Osteuropa sowie Asien. Bei uns ist sie vor allem dann zu hören, wenn sie über unsere Köpfe hinweg zieht. Es gibt aber auch Vertreterinnen, die in Deutschland überwintern und nicht weiter nach Süden ziehen. Sie fühlen sich vor allem in heimischen Parks und Wäldern wohl. Die Rotdrossel reist am liebsten nachts. Deshalb könnt ihr im Oktober und März die Ohren offen halten. Dann ziehen die Schwärme mit einem im Zugruf ausgerufenen, langen „zii” über unsere Dächer hinweg. Im Frühjahr kehrt sie schließlich in den Norden oder Osten zurück.

Verhalten und Wissenswertes

Die Rotdrossel ist ein anpassungsfähiger Kurz- bis Mittelstreckenzieher, das heißt, sie überwintert nicht allzu weit entfernt von ihrer Heimat in Mittel- bis Südeuropa und Nordafrika. Sobald der Frühling seine ersten Zeichen setzt, beginnt die Brutsaison. Dann legt das  Weibchen ab Mitte April vier bis sechs Eier in ein napfförmiges Nest. Diese befinden sich in Büschen oder Bäumen, wo die kunstvoll farbig gemusterten Eier nur von dem Weibchen bebrütet werden. 

Die Jungen, früh selbstständig und voller Tatendrang, verlassen das Nest noch bevor sie flügge sind und verstecken sich in der Krautschicht des Waldes, wo sie von beiden Eltern versorgt werden. Nach etwa neun bis zwölf Tagen sind die Jungen selbstständig. Trotzdem leben sie noch einige Wochen mit ihren Eltern in einem Familienverband, bevor sie eigenständig leben.

Du interessierst dich für Vogelbeobachtung oder möchtest selbst in der Natur unterwegs sein? Auf unserem Blog findest du viele weitere, spannende Artikel rund um die Themen Vogel und Natur. Lese zum Beispiel mehr über die Vogel Uhr,  die Familie der Lerchen oder die Spottdrossel.

Titelfoto von 3238642 auf Pixabay

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