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Japans exotische Vogelwelt

Japans exotische Vogelwelt

Hast du gewusst, dass in Japan über 600 verschiedene Vogelarten leben? Von der farbenprächtigen Siebold-Grüntaube bis hin zu majestätischen Kranichen, die dort als Glückssymbol gelten: In diesem Artikel erfährst du, welche Vogelarten es in Japan zu entdecken gibt. Lies außerdem, welche Regionen sich besonders für die Vogelbeobachtung eignen und wo du die beeindruckenden Arten hautnah erleben kannst. Zudem geben wir hilfreiche Tipps, mit denen du deine Beobachtungstour in Japan planen und in vollen Zügen genießen kannst. 

Die Artenvielfalt Japans

Die Vogelwelt Japans ist mindestens genauso vielfältig wie seine Landschaften. Von den eisigen Küsten Hokkaidos über die dicht bewaldeten Gebirge Honshus bis hin zu den subtropischen Inseln im Süden erstreckt sich ein Lebensraum, der unzähligen Arten Schutz bietet. Mehr als 600 Vogelarten sind hier zu finden. Darunter sind sowohl faszinierende Stadtvögel als auch beeindruckende Zugvögel, die Japan als wichtigen Rast- und Überwinterungsort nutzen. Die Bandbreite reicht von Singvögeln und Tauben bis hin zu Greifvögeln und Kranichen. Einige besonders spannende Arten wollen wir euch im Folgenden vorstellen: 

  • Riesenfischuhu (Ketupa blakistoni): Als eine der größten Eulen der Welt hat sich diese Art auf die Fischjagd spezialisiert. Man findet ihn deshalb vor allem an Flüssen und Seen.
  • Prinzen-Paradiesschnäpper (Terpsiphone atrocaudata): Dieser exotische Singvogel fällt besonders durch sein einzigartiges Aussehen auf. Er hat lange, seidenartige Schwanzfedern und ein kontrastreiches Gefieder. Im Volksmund wird er auch “japanischer Paradiesvogel” genannt.
  • Spiegelrotschwanz (Phoenicurus auroreus): Ein auffällig gefärbter Singvogel, dessen rostbraune Schwanzfedern ihm sofort Wiedererkennungswert verleihen.
  • Schwanzmeise (Aegithalos caudatus): Winzig klein, kugelrund und mit überproportional langem Schwanz – aufgrund seines niedlichen Aussehens ist dieser Vogel in Japan besonders beliebt.
  • Siebold-Grüntaube (Treron sieboldii): Eine leuchtend grüne Taube, die sich von Früchten ernährt und häufig in bewaldeten Gebieten zu hören ist.
  • Riesenseeadler (Haliaeetus pelagicus): Mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,70 Metern einer der größten Adler der Welt. Damit ist er ein beeindruckender Anblick, unter anderem an den Küsten Hokkaidos.
  • Japanbrillenvogel (Zosterops japanicus): Ein gesellig kleiner Vogel mit einem charakteristischen weißen Augenring, der häufig in Gärten oder Parks zu sehen ist. Du erkennst ihn auch auf dem Titelbild.
  • Mandschurenkranich (Grus japonensis): In Japan Symbol für Glück und Langlebigkeit, bekannt für seine eleganten Balztänze im Schnee von Hokkaido.
  • Mandarinente (Aix galericulata): Ein farbenprächtiger Wasservogel, der wie ein schimmerndes Kunstwerk wirkt.
  • Eisvogel (Alcedo atthis): Wegen seinem leuchtend blauen Gefieder ist diese Art unverkennbar. Auf seinen Jagdflügen bewegt sich das kleine Naturwunder pfeilschnell an Flüssen und Seen entlang.

Top-Reiseziele für die Vogelbeobachtung in Japan

Passend zu der enormen Artenvielfalt in Japan gibt es dort auch einige der besten Beobachtungsplätze für Vogelfreunde in ganz Asien. Von schneebedeckten Ebenen bis hin zu tropischen Inseln ist hier alles dabei. Jedes Gebiet hat dabei seinen eigenen Charme und verschiedene gefiederte Bewohner. Hier sind fünf Reiseziele für Vogelbeobachter in Japan, die sich wirklich lohnen

  1. Kushiro-Shitsugen-Nationalpark in Hokkaido: Berühmt für seine weiten Feuchtgebiete und die eleganten Mandschurenkraniche, die hier im Winter spektakuläre Balztänze aufführen. Auch der Riesenseeadler lässt sich an den Küsten wunderbar beobachten.
  2. Shiretoko-Nationalpark in Hokkaido: Dieser Nationalpark ist ein UNESCO-Welterbe mit unberührter Wildnis, in der du sogar den seltenen Riesenfischuhu antreffen kannst.
  3. Yakushima (Kagoshima-Präfektur): Diese mystische Insel ist mit ihren uralten Zedernwäldern der Lebensraum für viele endemische Arten. Hier begegnen dir vielleicht der Prinzen-Paradiesschnäpper oder die Siebold-Grüntaube inmitten üppiger Vegetation.
  4. Wälder und Tempelanlagen in Nara und Kyoto: Zwischen alten Gärten und Tempeln kannst du Schwarmvögel wie den Japanbrillenvogel oder die Schwanzmeise entdecken. Besonders im Frühling zur Kirschblütenzeit sind die Beobachtungen sehr stimmungsvoll.
  5. Die südlichen Inseln der Präfektur Okinawa: Subtropisches Klima, Korallenriffe und Mangroven machen die Region zu einem echten Hotspot für viele exotische Arten. Neben bunten Eisvögeln lassen sich hier auch seltene Zugvögel, wie beispielsweise der Rotschwanz-Bussard, auf ihrer langen Reise beobachten.

Tipps für die Vogelbeobachtung in Japan

Wenn du in Japan Vögel beobachten möchtest, lohnt es sich, ein wenig Vorbereitung zu treffen. So kannst du das Erlebnis voll und ganz genießen. Die beste Reisezeit hängt von den Arten ab, die du beobachten möchtest. Viele Zugvögel sind im Frühling und Herbst unterwegs, während Standvögel und Wintergäste wie die Mandschurenkraniche oder Riesenseeadler vor allem in den kälteren Monaten gut zu sehen sind. Ein Fernglas und ein leichtes Bestimmungsbuch oder eine Vogel-App für das Smartphone sind sehr hilfreich, um Arten schnell zu erkennen. Ein kleines Notizbuch kann ebenfalls hilfreich sein. 

Achte bei deinen Erkundungstouren auf ruhige Wege und beobachte die Vögel möglichst unauffällig, um sie nicht zu stören. Nationalparks bieten meist gut ausgeschilderte Pfade oder Aussichtstürme. Auch lokale Vogelvereine oder geführte Touren sind eine gute Möglichkeit, seltene Arten zu entdecken und gleichzeitig hilfreiche Tipps von Experten zu bekommen. Denke zudem stets daran, wetterfeste Kleidung und passende Verpflegung mitzunehmen, da Beobachtungstouren manchmal mehrere Stunden dauern können. 

Titelfoto: iStockphoto.com/takafumi99