Die Ebbemoore in Nordrhein-Westfalen

Länge

ca. 12 Kilometer

Dauer

ca. 4 bis 5 h

Schwierigkeitsgrad

leicht

Beobachtungszeitraum

vor allem Frühling bis Herbst

Ausrüstung

Fernglas (z.B. sektor DS 8 x 42 compact+ von Eschenbach), Spektiv, Bestimmungsbuch

Die Ebbemoore

Die Moore, zu denen euch diese Route führen soll, liegen im Ebbegebirge, etwa 60 Kilometer nordöstlich von Köln. Zwar erheben sich hier keine gewaltigen Gipfel (der höchste Punkt liegt bei 662 Metern), aber die Landschaft überzeugt mit ihren vielen verschiedenen Lebensräumen. Da sind weite, geheimnisvolle Wälder, malerische Wiesentäler und eben die Quell-, Übergangs- und Heidemoore, die man unter dem Namen Ebbemoore kennt. Sie haben sich in den höheren Lagen der Region gehalten. Dort ist das Klima rauer als im Flachland und es fällt häufig Regen – perfekt für die Moorentwicklung. Die wertvollen Lebensräume sind meist in Hanglage zu finden und beherbergen ihre ganz eigene Flora und Fauna. Hier sind botanische Schätze wie Sonnentau, Moosbeere oder der Eisenhutblättrige Hahnenfuß zu finden.

Das größte Moor des Gebietes ist die so genannte „Grundlose“. Sie ist von einzeln stehenden Moorbirken umgeben und bildet das Quellgebiet des Flusses Lister. Andere Moore wie der „Wolfsbruch“ oder die „Wilde Wiese“ sind etwas kleiner, können aber von den Wanderwegen aus gut eingesehen werden.

Ein Besuch der Ebbemoore lohnt sich ganzjährig, denn viele interessante Vogelarten bleiben rund ums Jahr hier. Im späten Frühjahr ist das Gebiet besonders atmosphärisch, denn dann tragen auch Waldlaubsänger und Trauerschnäpper ihre Gesänge vor. Der heimlich lebende Schwarzspecht nutzt die Gewässer zur Nahrungssuche oder kreist am Himmel über ihnen. Im Herbst könnt ihr mit Glück auch die Brunftrufe der etwa 100 Rothirsche hören, die in den Wäldern des Ebbegebirges leben.

Die Route

Eure Tour beginnt ihr am besten am Wanderparkplatz zur Nordhelle. Ihr folgt dem regionalen Wanderweg A2 (Alter Valberter Skiweg) in südlicher Richtung, parallel zur Landstraße 707. Er führt euch etwa anderthalb Kilometer weit ins Gebiet hinein, vorbei an großen, einzelnen Fichten und kleinen Lichtungen. Ihr kommt zu einem Wegekreuz, an dem ihr links auf den beliebten Wanderweg „Sauerländer Höhenflug“ abbiegt und ihm ein Stück folgt. Nach 200 Metern öffnet sich auf der rechten Seite der Moorbirkenbruchwald „An der Huwe“. Nach einem weiteren Kilometer erreicht ihr das Moor „Wilde Wiese“. Es beginnt am Steg über den Hornberger Bach. Anschließend geht es über einen asphaltierten Südhangweg und durch eine Buchenaufforstung. Ihr kommt an die Gaststätte Nordhelle. Hier könnt ihr euch entweder stärken oder dem „Sauerländer Höhenflug“ in nördlicher Richtung folgen. Es geht steil abwärts und ihr gelangt zu einem Skihang. Dort biegt ihr rechts ab, nach 700 Metern nehmt ihr links die Abzweigung in den „Roteichenweg“ und gelangt zum Moor „Wolfsbruch“. Der Rückweg zum Wanderparkplatz führt schließlich über den Wanderweg A4.