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Hotspot: Die Donau bei Regensburg

Hotspot: Die Donau bei Regensburg

Zwischen Regensburg und Straubing durchfließt die Donau ein liebliches Tal am Rande des Bayerischen Waldes. Ihre weiten Kurven ziehen hier sowohl Brutvögel als auch Zug- und Wintergäste an.

Ein gezähmter Fluss

Mit seinen fruchtbaren Böden und dem mächtigen Fluss war die Donauebene östlich von Regensburg (Bayern) wie geschaffen für die Landwirtschaft. Man weiß heute, dass die Menschen dort schon vor über 6.000 Jahren Feldfrüchte anbauten und Vieh hielten. Manche nennen das Gebiet auch die „Kornkammer Bayerns“. Die Donau hatte allerdings lange Zeit ihren eigenen Kopf und machte den Bauern mit regelmäßigen Überschwemmungen das Leben schwer. Kein Wunder also, dass man schon früh begann, Deiche zu bauen und den Flusslauf zu zähmen.

Heute fließt die Donau zwar größtenteils ruhig und gleichmäßig, doch für die Natur hat das eher ungünstige Auswirkungen. Vor allem die Fischbestände sind deutlich zurückgegangen, rings um den Fluss schwanden die Lebensräume. Glücklicherweise gibt es aber einige Ausgleichsflächen, die neben vielen anderen Tieren auch Vögeln einen Rückzugsort bieten. Besonders wertvoll sind speziell gepflegte Grünländer, die gelegentlich noch überschwemmt werden.

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Die Donau bei Regensburg: Vogelwelt

Aktuell, in der Winterzeit, rasten auf der Donau bei Regensburg vor allem Zwerg– und Gänsesäger sowie Pfeif– und Schellenten. Zu ihnen gesellen sich häufig auch Tafel– und Reiherenten. Zu den eher selteneren Gästen zählen Singschwäne, Bläss– und Tundrasaatgänse sowie Berg– und Samtenten. Wer die Sträucher mit den Augen absucht, kann vielleicht einen Raubwürger erspähen. Am Himmel zeigen sich gelegentlich Kornweihen.

Wenn der Frühling die ersten warmen Sonnenstrahlen ins Tal schickt, tauchen bereits die ersten Limikolen auf. Dazu gehören Große Brachvögel, Uferschnepfen, Bruchwasserläufer und Bekassinen. Im April und Mai werden sie dann immer zahlreicher und bekommen Gesellschaft von Rohrweihen, Fischadlern und Wespenbussarden. Ab Mitte April bevölkern zudem immer mehr Flussseeschwalben und Knäkenten das Wasser.

Beobachtungstipp

Wer in den nächsten Wochen eine Exkursion in das Gebiet plant, dem sei der Almer Weiher bei Tegernheim empfohlen. Das Gewässer ist mit der Donau verbunden und lockt viele Tauchenten an. Unter ihnen könnt ihr immer wieder auch einzelne Moor-, Berg- und Samtenten entdecken. Auf Tafel-, Reiher- und Schellenten sowie Gänsesäger habt ihr dort ebenfalls gute Chancen.

 

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